Wir investieren enorm viel Energie in unsere Entscheidungen. Selbst in völlig bedeutungslosen Alltagsangelegenheiten können uns die 1000 Pro’s und Contra’s, die in unserem Kopf unaufhörlich umher wirbeln, schier in den Wahnsinn treiben. Es fehlt uns an Klarheit. Klarheit, die wir in unserer westlichen, verstandesgeprägten Konditionierung durch Grübeln zu erlangen versuchen.

Fakt ist, dass dein Verstand und sein Hang zu Grübeleien im Hinblick auf eine stimmige Entscheidungsfindung eher hinderlich ist. Weil unser ständig rotierendes Gedankenkarussell jene Klarheit verschleiert, die in unserem Herzen längst vorhanden ist. 

Es gibt Entscheidungsprozesse, bei denen du durch eine rein rationale Herangehensweise auf keinen grünen Zweig kommen wirst. Bei denen eine Abwägung der Für’s und Wider’s deine Klarheit nur noch mehr trüben wird.

Mit dieser kurzen Anleitung „erfühlst“ du dir deine Herzenswahrheit und triffst die für dich richtige Entscheidung:

1. Ist Angst oder Liebe das Fundament für deine Entscheidung? Triffst du Entscheidungen aus dem Motiv der Liebe heraus, wandelst du automatisch auf den richtigen Pfaden. Unser konditionierter Verstand ist ein kleiner Angsthase und drängt uns stets dazu, unseren Ängsten zu folgen anstatt die liebevolle Stimme unseres Herzens wahrzunehmen, die genau weiß, wo’s langgeht. Bei jeder Entscheidung, die du triffst, solltest du dich fragen:

„Handle ich gerade in Selbstliebe und in Liebe zu meinen Mitmenschen oder manipulieren mich meine Ängste, indem sie mich zu Entscheidungen motivieren, mit denen ich ego-basierte Intentionen verfolge?“

Hast du dieses Prinzip erst einmal verinnerlicht, ist jede Entscheidung ziemlich simpel. Im weiteren Sinne wählst du immer zwischen Liebe und Angst.

2. Sei gnadenlos ehrlich mit dir selbst. Im Grunde sind wir jederzeit völlig klar und entscheidungsfähig. Viel zu oft wollen wir uns allerdings die Wahrheit nicht eingestehen. Das Ego verabscheut Veränderung. Und hält uns allzu gerne davon ab, neue Wege zu beschreiten. So neigen wir dazu, der längst erkannten Wahrheit einfach nicht ins Auge blicken zu wollen. Wir verharren stattdessen in Passivität und werden immer unglücklicher. Jede für den Verstand auch noch so unbequeme Wahrheit hat einen höheren Sinn, wenn wir uns ihr demütig stellen und daraus unsere Konsequenzen ziehen.

3. Hab Vertrauen in deine Herzenswahrheit – trotz der Rebellion deines Verstandes. Nur Mut. Hast du die Wahrheit erst einmal erkannt, kannst du dich ihr voller Vertrauen hingeben. Auch wenn sie deinen Verstand vielleicht zu einem panischen Gedankensturm veranlasst, kannst du dich darauf verlassen, dass sie dich auf den richtigen Weg führen wird. Auf den Weg deines ganz persönlichen Flows. Schon bald wirst du mit der erleuchtenden Erkenntnis belohnt werden, dass du entgegen deiner Zweifel goldrichtig gehandelt hast. Läuft bei dir!

4. Triff lieber die falsche Entscheidung als gar keine! Egal wie einschneidend die Entscheidung für unseren weiteren Lebensweg auch sein mag. Tendenziell verbringen wir viel zu Zeit damit, uns die vermeintlich dramatischen Folgen falscher Entscheidungen auszumalen als einfach mal mutig ein „Fail“ zu riskieren. Du beschreitest kurzerhand einen Irrweg? So what?! Spätestens, wenn massive Unzufriedenheit einkehrt, wirst du deinen Irrtum bemerken, deine Entscheidung revidieren und ein paar Wochen später drüber lachen.

Die gute Nachricht ist: Jede Entscheidung, egal ob richtig oder falsch, wird dich in deinem Weg weiterbringen. Auch an falschen Entscheidungen wirst du wachsen, für dich wichtige Lehren für die Zukunft ziehen und ein Stückchen näher an die glasklare Wahrheit deines Herzens gelangen. 

Ein Hoch auf die Herzenswahrheit!

Dein

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