Sexualität ist eines der größten Geschenke des Menschseins. Sie ist ein heiliges, durch und durch göttliches Geschenk. Ausdruck unserer Lebenskraft. Ausdruck unserer Liebesfähigkeit. Sie ist ein Wunder.

Gesellschaft und Religion haben das reine Naturell gesund gelebter Sexualität mit destruktiven Assoziationen beladen, die im kollektiven Bewusstsein Schaden angerichtet haben. Durchaus hat Sexualität eine zerstörerische Komponente, wenn ihre ursprünglich so heilsame Energie auf Grund ungesunder Muster ungesund gelebt wird. Unbewusst gelebt wird. Zu reiner Bedürfnisbefriedigung mutiert. Ein Suchtmittel wird, mit dem wir flüchten vor ungeliebten Emotionen, die wir nicht fühlen wollen. Eine betäubende Droge, von der wir uns einen schnellen Endorphin-Kick erhoffen.

Trotzdem sollten wir nicht zu streng mit uns sein, was unseren Sexualtrieb betrifft. Anstatt sie auf Grund von konditionierten Schamgefühlen und Ängsten in ihrem natürlichen Fluss zu blockieren, sollten wir uns friedlich mit ihr verbünden. So können wir uns öffnen für ihre heilsame Kraft. Und dadurch eine Sexualität praktizieren, die nicht nur unsere Geschlechtsteile sondern auch unsere Seele nährt. Egal ob beim One-Night-Stand oder in einer festen Beziehung. 

Hast du Lust, dich auf das Abenteuer bewusster, gesunder, erfüllter, leidenschaftlicher, heilender, kraftvoller, tiefer Sexualität einzulassen?

Mit diesen Tantra-Basics erlangst du Sexual Healing für Körper, Geist und Seele

1. Versuch’s mal mit Slow Sex! Quickies, in denen man leidenschaftlich übereinander herfällt und sich ganz seinen Trieben hingibt, können großartig sein. Definitiv. Nichts allerdings kann die Intensität jener sexuellen Energie ersetzen, die beim Slow Sex entsteht. Eine Energie, die euer Herz genauso zum Vibrieren bringt wie eure Geschlechtsteile. Eine Energie, die sich wie ein warmer Sommerregen heilsam über euch ergießt, wenn ihr sie bewusst spürt und sie achtsam durch euren Körper strömen lässt. Der unruhige Geist drängt euch zum Höhepunkt, ja versetzt euch zeitweise sogar in einen eher destruktiven Stressmodus. Bleibt stattdessen präsent und ganz bei euch. Fühlt euch in der ganzen Tiefe eurer sexuellen Anziehung. Vergesst Raum und Zeit. Und berührt einander in eurer ganzen körperlichen Heiligkeit. Sanft und kraftvoll. Zärtlich und bestimmt. In euch zentriert und doch miteinander verschmelzend.

2. Rituale, Rituale, Rituale! Macht Sex zu einem heiligen Ritual der Freude und Sinnlichkeit … indem ihr gezielt Rituale einbaut, die Körper, Geist und Seele erquicken. Seid kreativ! Massagen. Gemeinsames Duschen. Düfte. Öle. Lebendiger Sex in lebendiger Natur. Alles was eure Gefühlswelt weitet und eure Wahrnehmung intensiviert, macht euren Sex zu einem gemeinsamen Abenteuer körperlicher und geistiger Bewusstwerdung.

3. Blickt euch tief in die Augen und macht euch emotional nackig! Viele Sexualpartner scheuen den gegenseitigen Blickkontakt. Sie verspüren eine subtile Angst davor, durchschaut zu werden. Eine Angst davor, dass alle Fassaden schwinden und sie dem Gegenüber plötzlich verletzlich und schutzlos ausgeliefert sind. Genau darin liegt allerdings der Schlüssel zu einer Sexualität, die euch in den Tiefen eurer Seele erfüllt: Macht euch beim Sex emotional nackig. Blickt euch tief in die Augen und erkennt das Göttliche in euch, das von allen Schamgefühlen und Ängsten unberührt aus den Tiefen eurer Seele strahlt. Genießt das Gefühl mit all seinen Emotionen, seinem Licht, seinem Schatten, seiner Lust einfach da sein zu können und in seiner Ganzheit liebevoll angenommen zu werden! Erkennt euch in eurer wahren Essenz!

4. Verbindet euch über den Atem! Schwingt euch in einer gemeinsamen Atemfrequenz ein und lasst euch von einer sexuellen Energie durchfluten, die euch völlig eins werden lässt. Euch eine Hingabe an das Leben, die Liebe und den Moment ermöglicht, die alle Grenzen des Verstandes sprengt und euch in das Gefühl der Einheit eintauchen lässt. Atem ist Leben. Und Leben ist Atem. Was lässt uns das Leben mehr spüren als die lebendige sexuelle Energie, die uns das Leben, ja unser Menschsein in jeder Zelle genießen lässt?!

5. Suhlt euch in den heilenden After Sex-Vibes … keine Widerrede! Bleibt liegen. Lacht miteinander. Führt intensive Gespräche und berührt euch gegenseitig im Herzen. Lasst eure Verbindung gemächlich miteinander ausklingen und gebt euch diesen wundervollen After-Sex-Vibes hin, die Balsam für Körper, Geist und Seele sind. Wiederum ist es oft die Angst vor Nähe und Intimität, die euch nach dem Koitus hektisch aus dem Bett springen und in die Dusche flüchten lässt. Die in euch den Drang verursacht, die geschaffene Connection sofort wieder zu lösen. Was tun mit der Angst? Same old story: Annehmen. Spüren. Loslassen. Bye bye Mindfuck!

Übrigens: Welche Rituale du konkret in diese Form heilsamer Sexualität integrieren kannst und wie eine stimulierende Tantra-Massage aussehen kann, kannst du in diesem lässigen Einsteiger-Artikel auf „Bettgeflüster“ nachlesen. 

Konnte ich dich inspirieren? Dir irgendwie begreiflich machen, dass Sexualität kein rein körperlicher Akt sondern eine seelische Verschmelzung von unglaublicher Transformationskraft ist, wenn wir ihr uns voll und ganz hingeben. Ohne Scham. Ohne Schuld. Ohne Angst. Und trotzdem mit jener Bewusstheit, die uns erkennen lässt, ob sie tatsächlich gerade einem gesunden Impuls entspringt oder einem egobasierten Zwang, der eine innere Leere zu füllen versucht.

Befreie dich mit dieser Affirmation von allen sexuellen Blockaden und sei es dir wert, eine Sexualität zu leben, die dich in in den Tiefen deiner Seele erfüllt anstatt nur deine körperliche Lust zu befriedigen:

„Meine Sexualität ist heilig. Ich bin es mir wert, mich ihr in ihrer ganzen Heiligkeit hinzugeben und sie mit Menschen zu leben, die diese Heiligkeit ebenfalls in mir erkennen. In meinem Körper. In meinem Geist. Und in meiner Seele.“

Lebt. Und liebt. In jeder Faser!

Euer

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