Im psychologischen Kontext würde man mich als „hochsensibel“ bezeichnen. Ich bin kein großer Fan dieser Definition, doch sie macht es manchmal einfacher, der breiten Masse zu vermitteln, wie ich fühle, was ich fühle und worauf ich im Umgang mit mir selber achten muss. Die Spiritualität verwendet hierfür Begriffe, die sich für mich stimmiger anfühlen. Kristallkind, alte Seele, Lichtarbeiter. Vereinfacht gesagt: Eine hochsensitive Seele, die sich sowohl mit dem Segen als auch den Schwierigkeiten dieser Sensitivität konfrontieren darf.
Ich habe das Fühlen für mich als großes Geschenk entdeckt und versuche das Potenzial, das darin liegt, zum Leuchten zu bringen. Ja. Die Feinfühligkeit ist ein großes Geschenk, das uns zutiefst mit Lebendigkeit erfüllt, wenn wir uns trauen, es mit offenen Armen anzunehmen. Nichtsdestotrotz sind damit Herausforderungen verbunden, die wir, jeder für sich, bewältigen müssen, um uns nicht im oft überwältigendem Sturm unser Empfindungen zu verlieren. Um bei uns bleiben zu können, unsere innere Wahrheit zu leben und Rahmenbedingungen zu schaffen, die einen liebevollen Umgang mit uns zulassen.
Mögen diese 6 Spiri-Inspirations dir einen heilsamen Zugang zu deiner Sensibilität vermitteln und dich darin Erfüllung finden lassen!
1. Lerne dein „Anderssein“ zu würdigen! Ich fühle mich in Menschenmassen unwohl, vertrage keinen Alkohol, brauche viel Rückzug für mich, könnte niemals in einem 40-Stunden Job arbeiten und liebe Spaziergänge in der Natur viel mehr als ausgiebige Erlebnis-Touren durch die Großstadt, so sehr ich Berlin auch liebe. Ist das ein Problem oder etwas, für was ich mich schämen muss? Nur so lange, wie ich mein „Anderssein“ nicht liebevoll angenommen, ja es in meine Selbstliebe integriert habe! Nur so lange, wie ich mir nicht zugestehe, gewisse Rahmenbedingungen in meinem Alltag zu schaffen, in denen sich meine Seele wohl fühlt. In welchen Bereichen auch immer du dich „anders“ fühlst als deine Freunde, Familie, in deiner Wahrnehmung vielleicht auch anders als der Rest der Welt. Nimm deine Individualität liebevoll an! Fokussiere dich auf die Geschenke, die sie mit sich bringt und bring ihr Potenzial zum Leuchten. In jedem „Anders sein“ steckt ein großes Geschenk für die Welt, wie auch immer sich das äußern mag. Und Erfüllung, Lebendigkeit und Kraft für dich, wenn du jenes Potenzial lebst, das deiner einzigartige Seelenessenz zu Grunde liegt!
2. Vermeide chemische Substanzen und tue deinem Körper Gutes! Was Ernährung betrifft, will ich kein Moralapostel sein. Ich selbst neige dazu, mich mit Essen vollzustopfen, wenn ich gewisse Emotionen nicht fühlen möchte. Deshalb, so nehme ich wahr, sind viele Süchtige in ihrem Ursprung hochsensitive, reine, empfindsame Seelen, die durch den Konsum von Substanzen ihre Emotionen zu betäuben versuchen. Je empfindsamer du allerdings bist, desto wichtiger ist es, dass du deinen Körper liebevoll und achtsam behandelst und ihm tendenziell eher Dinge zuführst, die ihm Wohlgefühl und Vitalität vermitteln. Versuche dich hierbei nicht auf irgendwelche Ernährungsregeln zu versteifen! Schau was dich anspricht und was sich richtig für dich anfühlt. Dein empfindsamer Körper gibt dir jeder Zeit wie ein Seismograph zu verstehen, welches Essen dir gut tut und welches dir Kraft und Energie zieht. Deine Feinfühligkeit öffnet dir das Tor zu einer inneren Weisheit, die viel kostbarer ist als die Flut an Ernährungsinspirationen, die auch in der Spiri-Szene auf uns einprasselt.
3. Energetische Reinigung! Als hochsensitive Seele bist du tendenziell feinfühlig gegenüber Fremdenergien. Das heißt, dass du Disharmonien und negative Emotionen in deinem Umfeld und in deiner Umgebung sehr gut wahrnehmen, ja teilweise nicht einmal unterscheiden kannst, ob sie deiner Innenwelt oder jener deiner Mitmenschen entspringen. Dann kann es passieren, dass du dich in der Energiefrequenz deiner Umwelt verlierst oder dir unbewusst ganze Emotionspakete deiner Mitmenschen auf die Schultern lädst. Außerdem verunreinigen auch unsere eigenen negativen Gedanken und Gefühle unser Körper-Energiesystem, blockieren den Energiefluss in unseren Energiezentren, den Chakren und setzten sich wie dunkle Schleier in unserer Aura ab. Dies führt dazu, dass wir uns ausgebrannt, schwer, traurig und energielos führen. Ich finde, dass feinstoffliche Energiehygiene ebenso wichtig wie Körperhygiene sind. So wie wir unseren physischen Körper reinigen, so brauchen auch unsere feinstofflichen Körper, die Aura und die Chakren, regelmäßig Klärung und Reinigung. Du kannst dich hierfür mit weißem Salbei abräuchern, die Engel darum bitten, deine Energiekörper zu reinigen oder dir vorstellen, wie du von einer Regenbogendusche bis in die tiefsten Ebenen deines Seins hinein gereinigt und geklärt wirst. Durch die Kraft unseres Geistes können wir auf feinstofflicher Ebene wunderbar Selbstheilung bewirken und uns mit höherschwingenden kosmischen Energien reiner Liebe verbinden. Ich habe vor, sehr bald eine Chakra-Reinigungs-Meditation aufzunehmen, da der feinstofflichen Hygiene meiner Ansicht nach gar nicht genug Bedeutung zugemessen werden kann.
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4. Erledige die Hausaufgaben deiner Seele! Deine Sensibilität ist kein Zufall! Darin liegt der Zugang zu allen Blockaden, Ängsten und negativen emotionalen Mustern, die dir noch das schmerzvolle Gefühl von Minderwert vermitteln. Weil unsere Glaubenssätze und emotionalen Programmierungen gemäß dem universellen Gesetz „Innen gleich Außen“ auch unsere Realität erschaffen, hält uns das Leben dadurch auf oft schmerzvolle Weise den Spiegel vor Augen. Hochsensitive Seelen sind dann meist nicht in der Lage, diesen Schmerz ins Unterbewusstsein zu verdrängen oder sich langfristig durch Zerstreuung im Außen abzulenken. Die Emotionen wollen gefühlt und an der Wurzel geheilt werden! Mach deiner Seele und damit auch dir selbst ein großes Geschenk, indem du Heilung und Innenarbeit einen großen Platz in deinem Leben einräumst und jene Hausaufgaben erledigst, die dir deine Seele erteilt, wenn sie sich an deinen Schmerz heranführt. Darin liegt unglaublich großes Wachstumspotenzial, das du für dich nutzen kannst, wenn du Verantwortung für dich und deine Gefühle übernimmst.
5. Umgebe dich mit Gleichgesinnten! Vielleicht fühlst du dich mit deinen Empfindungen, Wahrnehmungen und Emotionen manchmal wie ein Alien und traust dich aus Angst vor Ablehnung nicht, dein Innerstes zu offenbaren. Immer mehr Seelen gehen gerade durch einen tiefgreifenden Prozess des Erwachens, der sie Altes hinterfragen lässt und sie auf neue Wege drängt, die viel mehr ihrer Herzenswahrheit als irgendwelchen gesellschaftlichen Konditionierungen entspringt. Je mehr du dich und deine Feinfühligkeit würdigst, dich mit allem Licht und Schatten zu lieben lernst, desto größer wird deine Anziehungskraft auf Gleichgesinnte, die sich ebenfalls auf den Weg zu sich selbst und ihrer ureigenen Spiritualität gemacht haben. Vertraue darauf, dass wertvolle Wegbegleiter in dein Leben treten werden, wenn du dich für neue Begegnungen öffnest und dich tief in dir bereit erklärst, Menschen aus deiner Vergangenheit hinter dir zu lassen, die deinen neuen Weg nicht teilen möchten und können.
6. Lerne, ganz bei dir zu bleiben! Wie viel Zeit verbringst du eigentlich außerhalb deines Körpers? Und damit meine ich jene Zeit, in der du in Gedanken umherschweifst, ja dich entweder auf die Vergangenheit oder die Zukunft fokussierst oder dich völlig in dem verlierst, was im Außen geschieht. Wie oft fühlst du dich nicht im Hier und Jetzt verankert, ganz in deiner Mitte zentriert? Je weniger du wirklich bei dir bist, desto mehr wirst du überwältigt von einer Flut aus Wahrnehmungen, Emotionen und Schwingungen, die dir Kraft rauben und einen diffusen Energieschleier um dich herumlegen, durch den du dich nicht mehr spüren kannst. Um dies zu vermeiden, möchte ich dir raten, deine Aufmerksamkeit immer wieder bewusst zurück in deinen Körper zu lenken, auch wenn dich dein unruhiger Geist immer wieder herauskatapultiert. Atme bewusst ein und aus. Spüre deine Füße. Das erdet dich und verankert dich in deiner gegenwärtigen Präsenz. Sei stets in und bei dir und beobachte, wie du durch den Schritt zunehmender Achtsamkeit weniger launenhaft wirst und dich immer besser spüren und wahrnehmen kannst!
Viel zu oft neigen hochsensible Menschen dazu, eine Art Opferrolle einzunehmen und sich auf das Leiden zu fokussieren, das ihre Feinfühligkeit in sich birgt. So lieb und sanft du auch mit dir umgehen darfst, so solltest du jedoch nie vergessen, wie viel Kraft und Potenzial in deiner hohen Sensibilität steckt, die du dir selbst und der Welt zum Geschenk machen kannst! Dabei ist es wichtig, ganz in unsere Kraft zu kommen, jegliche Automatismen des „Funktionieren müssens“ hinter uns lassen und uns ein Leben zu erschaffen, das den Bedürfnissen unserer Seele gerecht wird. Lebst du im Einklang mit deiner Seele, wird dir jegliche Unterstützung des Universums zuteil, die du dir vorstellen kannst. Du lebst ein Leben im Flow!
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du diesen Flow in dir und deiner Sensibilität entdeckst.
Du bist das Beste, was dir je passiert ist!
So much love,
Dein
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