Spielen wir das übliche Szenario noch einmal gemeinsam durch.
Da tritt ein neuer Mensch in dein Leben, den du auf rein menschlicher Ebene echt gut findest. So verspürst du sofort eine Herzensverbindung, ja eine mysteriöse Vertrautheit, die eurem Miteinander jenen Magic verleiht, den es bedarf, um sich in einander zu verlieben.
Du beginnst zu schwärmen. Zu träumen von gemeinsamer Glückseligkeit, die in deinen Traumwelten endlich jene Erfüllung in sich birgt, nach der du dich so sehr sehnst.
In diesen Traumwelten kannst du dich eurem Verhältnis leidenschaftlich hingeben, ja euphorisch auf rosa Wolken tänzeln.
Plötzlich wird das Verhältnis alltäglicher. Was zuvor noch als bloße Schwärmerei abgetan wurde, scheint nun eine klare Struktur anzunehmen. Kommt da tatsächlich eine neue Beziehung auf dich? Jene Form der zwischenmenschlichen Nähe, der du in deinen Träumen so gerne nachjagst?
CUT!
Dein Verstand fängt an, komische, angsterfüllte Geschichten zu spinnen. Der Beziehungsskeptiker in dir erhebt drohend den Zeigefinger und stellt dir mahnende Fragen: Ist es wirklich das, was du möchtest? Kann dieser neue Mensch deine Erwartungen erfüllen? Und du seine?
Panik schleicht sich ein. Eine Panik, die der Bindungsskeptiker durch ständig wiederkehrende Gedanken befeuert. Panik, die dein Herz verschließen lässt und dich in den Fluchtmodus versetzt. Aus der Traum vom Liebesmärchen!
Vielleicht läuft dieses Muster auch etwas subtiler ab. Wie intensiv der Bindungsskeptiker in dein Bewusstsein drängt, spielt keine Rolle. Das Resultat ist ohnehin das selbige:
Obwohl du es dir aus tiefstem Herzen so sehr wünscht, kannst du es einfach nicht: Dich mutig einlassen auf das Abenteuer von Beziehungen. Auf Nähe. Auf einen gemeinsamen Weg.
Willkommen in der Bindungsangst!
Und diesen Glückwunsch meine ich tatsächlich bierernst. Weil ich aus Erfahrung spreche, meinem Wesen selber ein ausgeprägter Bindungsskeptiker innewohnt und ich mir in der Vergangenheit schon öfters die Eigendiagnose „beziehungsunfähig“ gestellt habe. Alles Quatsch! Heute weiß ich es besser. Und kann mit dir stundenlang über die vermeintlichen „Generation Y“-Volkskrankheiten der Bindungsangst und Beziehungsangst philosophieren.
Deine Bindungsangst entspringt einer emotionalen Verletzung, die du bewusst oder unterbewusst nie wieder spüren willst. Diese Vermeidungsstrategie lässt dich immer dann die Flucht ergreifen, wenn dein Frühwarnsystem Anflüge von Nähe wahrnimmt, die nicht mehr kontrolliert werden können. Bindungsangst ist die Angst vor Schmerz. Vor Abhängigkeit. Vor Verlust. Vor der Situation, mit all deiner Verletzbarkeit bloß gestellt zu werden.
Ich habe zwei gute Nachrichten für dich. Erstens: Entledigst du dich der Diagnose Bindungsangst, erreichst du ein Stadium der Liebesfähigkeit, die dich weit über den klassischen, teilweise sehr egobasierten Beziehungskontext gegenseitiger Bedürfniserfüllung hinauswachsen lässt. Denn deine Bindungsangst ist ein Sammelgefäß für sämtliche in dir schlummernde Themen, die dich davon abhalten, offenen Herzens Liebe zu geben und zu empfangen. Zweitens: Wir gehen deiner Bindungsangst und allen damit verbundenen Themen nun gemeinsam an den Kragen.
So heilst du deine Bindungsangst und lernst, Stück für Stück vertrauensvoll Nähe zuzulassen:
1. Gestehe dir deine Bindungsangst in voller Konsequenz ein. Immer die selbe Leier! Du kannst nur das loslassen, was du zuvor friedlich an dir angenommen hast. Lege alle Fassaden ab. Mach dich emotional nackig. Spreche mit potenziellen Partnern offen und frei über deine Ängste und über die Mechanismen, die dich davon abhalten, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. Und sei diesbezüglich liebevoll im Umgang mit dir selbst! Weil uns der Mainstream nach wie vor die klassische Paarbeziehung als nicht zu hinterfragendes Beziehungsparadigma vordiktiert, neigen wir dazu, uns falsch zu fühlen, wenn wir dieses nicht auf Knopfdruck erfüllen können. Verdränge deinen Bindungsskeptiker nicht! Im Gegenteil: Lade ihn mit all seinen Ängsten in dein Leben ein und spüre ihn in seiner ganzen Intensität. Schenkst du ihm auf Gefühlsebene liebevolle Aufmerksamkeit, wird er aufhören, sich auf gedanklicher Ebene in dein Bewusstsein zu schleichen, um dort sein destruktives Unwesen zu treiben.
2. Nimm deine Verletzlichkeit in Liebe an. Wie gesagt: Bindungsangst ist auch die Angst, in all deiner emotionalen Verwundbarkeit bloß gestellt zu werden. Sie lässt dich hart werden. Zum Kontrollfreak mutieren, dessen Komfortzone da aufhört, wo du weich, sensibel und verletzlich wirst. Reiß all diese Mauern ein, die du um dein Herz gebaut hast und liebe dich in all deiner Sensitivität. Auch wenn wir uns vor unserer Verletzlichkeit fürchten: Sie entspringt jener kraftvollen Sanftheit in uns, die gefühlvolle Liebe erst möglich macht.
3. Lass es langsam angehen. Und das kann magisch sein. Viele Beziehungsjunkies neigen dazu, sich Hals über Kopf in Gott und die Welt zu verlieben, um dann in selbiger Höchstgeschwindigkeit wieder abzukühlen. Mach „Slow Love“ zu deinem ganz persönlichen Abenteuer in eine tiefere Form von Liebe und lege für dich ein Tempo fest, das sich gut anfühlt. Steter Tropfen höhlt den Stein. Oder auch: Immer wiederkehrende winzige „Baby Steps“ aus deiner emotionalen Komfortzone können langfristig ein stabiles Fundament für eine Beziehung entwickeln, in der du wirklich du selbst sein kannst. Du selbst ohne Fassaden und ohne Projektionen, denen du deinem Partner zu Liebe gerecht werden musst.
4. Rekonstruiere dein Bild von Beziehungen. Glaubst du, du kannst all das noch einmal über Bord werfen, was du über Beziehungen zu wissen glaubst? Dann tu es. Denn egal wie unterschiedlich die individuelle Story rund um die ursächliche Wunde der Bindungsangst auch sein mag. Eine Sache haben alle Bindungsskeptiker gemeinsam: Sie alle teilen ein verzerrtes, ungesundes Bild von Beziehungen. Ein Bild von Beziehungen, das von Ko-Abhängigkeit und der ewigen, vergeblichen Suche nach Vollkommenheit geprägt ist. Mit dieser egobasierten, unfreien Beziehungsvorstellung wird das eigentlich so freie Spiel der Liebe zu einem starren Zwang, der dir jegliche Leichtigkeit und Unvoreingenommenheit entzieht. Betrachte deine Beziehungen als Abenteuer! Als aufregendes, lehrreiches Experiment, in dem du dich spielerisch an deine individuelle Liebesfähigkeit herantasten und für dich herausfinden kannst, in welcher Form du sie bevorzugt leben willst.
5. Identifiziere die Abläufe und Muster deiner Bindungsangst. Je sorgfältiger du dich in die neutrale Beobachterrolle deiner Angst stürzt, desto feiner wird dein Gespür dafür, wann und unter welchen Umständen sie dich übermannt. Dann bist du in der Lage, sanft entgegenzusteuern, bei dir zu bleiben und den Gedankensturm wie ein kurzes Sommergewitter an dir vorbeiziehen zu lassen, anstatt der Fremdbestimmung deiner Angstimpulse zu unterliegen. Und du bist vor allem in der Lage der Dynamik des Dramas entgegenzusteuern, wenn du Partner in dein Leben ziehst, die deine Ängste durch permanente emotionale Unklarheit immer wieder triggern. Hier gilt es, nicht in die Opferrolle zu verfallen und Eigenverantwortung für deine Gefühle zu übernehmen. In einem gesunden Zustand der Selbstermächtigung und Selbstliebe solltest du es dir wert sein, toxischen Beziehungen nicht mehr länger Raum in deinem Leben zu gewähren, ihren „Spiegeleffekt“ deiner eigenen Themen aber liebevoll als Heilungsbooster zu nutzen.
6. Heile die Wunden. Um deine Wunde zu heilen, musst du tief an ihren Kern dringen. Und deine Beziehungsangst entspringt einer Vermeidungsstrategie, die genau das verhindert. Mein Ansatz von „an den Kern dringen“ bedeutet nicht, sich auf Verstandesebene in den eigenen Leidensgeschichten und alle Dramen bis ins kleine Detail zu analysieren. Das mag ein guter Startpunkt sein. Doch schlussendlich will jener Schmerz gefühlt werden, um in den Frieden gehen und losgelassen werden zu können. Meist führt dich dieser Schmerz an Schocks und Traumen deines inneren Kindes heran, die in den Tiefen deines Unterbewusstseins weiterhin vor sich hin schwelen. Folge deiner Intuition und spüre in dich hinein: Welche Tools können dich bei deiner Heilung unterstützen? Sei offen für Neues und lasse dich von deinem Herzen zu kraftvollen Unterstützern deiner Heilung führen.
7. Last but not least: Lass die Schuldgefühle los. Steckst du mal wieder bis über beide Ohren in deiner Bindungsangst, bist du zusätzlich anfällig für die Selbstvorwürfe deines selbstliebefeindlichen Egos, das dir Gedanken wie „Mein Partner hat etwas besseres verdient“ ins Gehirn pflanzen und dich auf einmal mit der vollen Verantwortung für all deine Beziehungen beladen will. Egal wie sehr dein Umfeld auch unter deiner Bindungsangst leidet. Jeder Mensch trägt Eigenverantwortung dafür, ob er diesen Weg mit dir teilen will oder nicht. Ist er für diese Aufgabe offen, kann dadurch eine Beziehung entstehen, die in ihrer Herzensverbindung weit über den konventionellen Rahmen hinausgeht. Weil sie Herausforderungen sprengt. Auch dann lieben lässt, wenn das Ego nicht bekommt, was es fordert. Und euch herzöffnende Lektionen der bedingungslosen Liebe erteilt, die jede Angst schlussendlich in den Frieden führt.
Welche dieser Tools berühren deine innere Wahrheit?
Ich kenne die kollektiven Klagen unserer Generation darüber, wie schwierig es geworden sei mit der Liebe und dem Aufbau von stabilen Beziehungen.
Ich hingegen sehe in der Beziehungsskepsis, in der „Beziehungsunfähigkeit“ den Schlüssel für ein neues, lebendiges Beziehungsparadigma, das uns an den eigentlichen Kern der Liebe, fernab egobasierter Bedürfniserfüllung und Sicherheitsprojektionen führt. An eine Liebe, die ist. An eine Liebe, die heilt. Und uns Heilung erfahren lässt, weil sie uns, wenn auch oft schmerzvoll, den Spiegel so vorhält, das wir um Bewusstwerdung unserer Themen nicht mehr herumkommen.
Wenn du an eine solche Liebe glaubst, tief in dir Heilung erfahren und Verbundenheit mir dir selbst und anderen spüren möchtest, lade ich dich zu unserem Healing Workshop „Open Hearts – Connected Souls“ ein, der jeweils Hamburg, München und Köln in den Vibe der bedingungslosen Liebe eintunen und deine Liebesfähigkeit zum Strahlen bringen wird!
Weitere Infos und Details zur Anmeldung findest du hier.
Ich wünsche dir Abenteuerlust, Liebe und Mut zum Abwinken!
Dein auch nicht immer „beziehungsfähiger“
Lieber Ludwig,
woher wusstest du? Kannst du meine Gedanken lesen? 😉 Dieser Artikel kommt genau zur richtigen Zeit… Und ich finde mich so was von wieder darin. Du müsstest mal hören, was mein Verstand mir derzeit alles so einflößt…?!? Ich weiß, dass er mich nur schützen will, eben davor (wieder) verletzt zu werden. Und, genau, ich, wie wir alle, müssen unser Bild von der „perfekten“ Beziehung oder wie eine solche zu sein hat, ablegen! Das setzt uns nur zusätzlich unter Druck! Einfach mal laufen lassen und schauen, wohin es führt, ist die Devise. Denn ich sehe es auch genau so – wir sind hier um zu lernen, auch und besonders, was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft!
Alles Liebe
Melanie
Hey Ludwig,
schließe mich Melanie an: Perfektes Timing!
Danke für den ausführlichen & tiefgreifenden Artikel.. ❤️
Bisous ?
Lieber Ludwig,
Du schreibst „das übliche Szenario“ ist „Da tritt ein neuer Mensch in dein Leben, den du auf rein menschlicher Ebene echt gut findest. So verspürst du sofort eine Herzensverbindung,…“ und dann kommt „Verhältnis, leidenschaftlich, euphorisch, rosa Wolken“. Ja, das bis zur Herzensverbindung kenne ich, aber was danach bei dir noch kommt, das habe ich bis heute noch nie erleben dürfen. Denn noch nie, wenn ich verliebt war, wurde diese Verliebtheit auch erwidert. Und so kam es, dass ich mich auf Beziehungen einließ, die zwar auch ihre Schönheit hatten und haben, aber ich mit 41 immer noch dastehe und sich mein Herz verzehrt in der Vorstellung auch mal verliebt geliebt zu werden. Was habe ich falsch gemacht?
Hallo Max. Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Ich bin in der selben Situation. Und weißt du was? Verliebtheit ist überbewertet, so sehr uns auch großartige Endorphin-Kicks bescheren kann. So wage ich nun die These, dass es dein gekränktes Ego ist, dass sich endlich mal in dieser Ekstase auf Gegenseitigkeit beruhender Verliebtheit suhlen will. Und weißt du was? Auch das ist völlig okay. Wenn du willst, dass sich die Richtige in dich verliebt, dann verlieb dich in dich selbst. Dann wirst du Verliebtheit in dein Leben ziehen. Doch sei dir stets bewusst, dass wahrhaftige Liebe (jene, die deine Seele wirklich nährt) in ihrer ganzen Tiefe auf einer anderen Ebene angesiedelt ist. Auf einer Seelebene, die von dem ganzen Verliebtheitsrausch völlig unberührt bleibt. Ich hoffe, du konntest damit was anfangen. Liebe Grüße, Ludwig
Lieber Ludwig,
Ich war mir schon bewusst, dass meine dargestellte Situation und die Frage dazu etwas provokativ ist. Echt schön, wie du damit umgegangen bist und deine Antworten dazu 🙂
Du hast ja Recht mit dem was du schreibst. Es ist mein Ego das da erhört werden möchte, aber wie du auch selber anmerkst, was ist schlecht daran? Nichts. Schließlich bin ich ja auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen, die man sich auch eingestehen sollte, … so bilde ich mir das zumindest ein. Wobei ich ehrlich gesagt bei „Mensch“ nicht so sicher bin… Ich fühle mich eher oft als Außerirdischer… Aber das ist einen andere Geschichte.
Ja, dieses Bedürfnis ist da und auch die Sehnsucht nach physischer Zärtlichkeit.
Eh klar, dass die Verliebtheit, wäre sie denn mal da und erwidert, auch wieder schnell von dannen zieht und im Grunde wenig bis nichts mit echter, tiefer, ehrlicher Liebe zu tun hat. Aber trotzdem…
Danke für den Tipp! … Auch wenn ich mich verdammt schwer tue in der Umsetzung damit…
Servus Max, so provokativ war es gar nicht. Es war real. Authentisch. Und das ist die Hauptsache. Ich fühle mich auch oft wie ein Alien. Und lerne aber immer mehr auch das Mensch sein mit all seinen Facetten zu genießen. Anzukommen auf dieser Welt sozusagen. Landen ist manchmal schmerzvoll. Doch es lohnt sich. Hugs, Ludwig
Hallo Ludwig,
Danke für den interessanten Artikel. Ich leide sehr unter der Bindungsangst meines Freundes, versuche mich aber so sehr es geht einzufühlen und alles zu akzeptieren. Ich glaube er selbst hat noch nicht begriffen / akzeptiert, dass er Bindungsangst hat. Meist beschuldigt er mich, ich würde so viel Druck aufbauen, dass sein Kopf fast explodiert. Dabei frage ich lediglich nach ein bisschen mehr Zeit mit ihm. Kennst du diesen Druck auch?
Er meint immer, würde er mehr Zeit mit mir verbringen, oder mehr machen, was ich möchte, müsste er sein komplettes Leben aufgeben. Was ja nicht stimmt… sein Leben bleibt und er kann immer noch alles machen… nur eben öfter zusammen.
Ist das ein Gefühl, welches du nachvollziehen kannst? Das „etwas aufgeben müssen“? Wenn ja, hast du eine Idee, wie man dieses Gefühl etwas auflöst?
Mich würde eine Antwort sehr freuen, um vielleicht ein bisschen mehr verstehen zu können. Ich weiß mein Freund liebt mich sehr und geht sehr an seine Grenzen aber für mich reicht es noch nicht und ich bin leider ständig traurig. Aber ich kann mir mein Leben mit niemand anderen vorstellen.
Danke dir & Lieben Gruß
Anna-Lena
… die Antwort hast du dir selbst schon gegeben. Ganz unterbewusst.
„Ich weiß mein Freund liebt mich sehr und geht sehr an seine Grenzen aber für mich reicht es noch nicht“
Es wird dir nie reichen, wenn du nicht jene liebesbedürftigen Anteile heilst, die dich so sehr in die Abhängigkeit treiben. Wir können nichts von außen heilen (selbst wenn dein Partner all deine Bedürfnisse erfüllen würde), was uns von innen fehlt.
Es ist nicht die Aufgabe deines Partners, deine Bedürfnisse zu erfüllen. Ihr könnt miteinander sein, die Liebe teilen, euch verbinden, aber es ist nicht seine Aufgabe, sich um dein bedürftiges Inneres Kind zu kümmern. Das ist deine eigene Aufgabe.
Die Bindungsangst, die du in ihm siehst, ist deine eigene. Weil unsere abhängigen Anteile auch immer gleichzeitig wahnsinnige Panik und Angst vor Nähe haben. Das ist die Schicht unter der Bedürftigkeit. Das wird dir über deinen Partner gespiegelt. Und je mehr Veränderungsdruck du subtil auf ihn ausübst, desto mehr wird er sich dir gegenüber verschließen. Das kennst du selbst. Wenn Menschen hohe Erwartungen an dich haben, die du aus tiefstem Herzen nicht erfüllen möchtest, wirst auch du auf Rückzug gehen.
Ich weiß, das waren klare Worte, die dich vielleicht ein wenig antriggern werden. Aber vielleicht geben sie dir auch eine Richtlinie mit, wie du die Dinge von einer anderen Perspektive betrachten kannst. Übrigens habe ich heute einen Podcast über Bindungsangst auf dem Blog veröffentlicht. Vielleicht magst du ja reinhören. Mehr kann ich dir im Rahmen einer Email leider nicht mitgeben.
Alles liebe für dich und ganz liebe Grüße,
Ludwig