Wer bin ich?

Schon als kleines Kind, das behütet in der niederbayerischen Kleinstadt-Idylle aufwuchs, widmete ich mich in Gedanken dieser magischen Frage. Und spürte eine unheimliche Anziehung zu allem, was mir eine Antwort auf diese Frage liefern könnte. Von der Existenz einer übersinnlichen Ordnung, nenn es Gott, nenn es das Universum, musste man mich nicht überzeugen. Es war meine ganz persönliche Wahrheit, die ich nie hinterfragte.

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Die Hormonschübe der Pubertät trafen mein Dasein als unschuldiges, sensibles Kind mit voller Härte. Plötzlich ging es nicht mehr darum, zu meinem wahren Wesen vorzudringen. Sondern um die Erschaffung einer Fassade, die Anerkennung, Bestätigung und Liebe im Außen erfahren würde. In meinen Ego-Fantasien malte ich mir das perfekte Leben aus. Wie es mir das Glück auf dem Tablett servieren würde: Durch den perfekten Partner, einen prestigeträchtigen Job und die maximale Aufmerksamkeit meines Umfeldes. Diese Fantasien waren ein reiner Kompensationsmechanismus meines Verstandes, um mich davon abzulenken, wie sehr ich mit mir im Unfrieden war. Wie sehr ich mich teilweise ablehnte, für das was ich wirklich war. Das verletzliche Kind von früher, das ich immer geblieben war, verjagte ich in die Tiefen meines Unterbewusstseins.

Ich war weit entfernt von einem Zustand der gesunden Selbstliebe. Weit entfernt davon, zu dem zu stehen, was ich wirklich bin. Und in einem Zustand der permanenten Suche. 

Trotz alledem funktionierte ich bravourös in diesem Alltag. Anstatt mich ihnen konsequent zu stellen, floh ich vor meinen pubertären Themen und nahm sie mit auf den Uni-Campus. Dort bezog ich all meinen Selbstwert aus Komplimenten, die ich auf Partys, von Freunden oder irgendwelchen belanglosen Schwärmereien erhielt. Diese Ego-Schmeicheleien wurden zu einem Liebesersatz, von dem ich abhängig war wie ein Junkie. Mein Herz blieb verschlossen. Zu groß war die Angst, abgelehnt oder verletzt zu werden. Zu groß die Angst vor den negativen Emotionen, die ich eingesperrt hielt, um sie nicht spüren zu müssen. Es erschien mir als der deutlich einfachere Weg, mich weiterhin zu verbiegen. Mich weiterhin in selbst konstruiertes Perfektionsschema zu pressen. Ja, jagen und hetzen ließ ich mich von dem Glaubenssatz, der in jeder Zelle meines Körpers gespeichert war: Ich bin nicht gut genug!

Schlussendlich war eine tiefe Sinnkrise notwendig, um zu erwachen. Um den Irrweg zu verlassen, auf den mein Streben nach Glück im Außen mich geführt hatte. Und neue Weg zu beschreiten, deren Fokus sich auf mein wahres Ich richtete. Diese trat in mein Leben in Form einer schmerzhaften Beziehung, die mir mein Selbstliebe-Thema endlich, endlich so sehr vor Augen führte, das ich ihm nicht mehr ausweichen konnte. Ein Klassiker. Im luftigen Schwebezustand des Single-Daseins konnte ich meinen Schmerz erfolgreich überspielen. Erst der schmerzvolle Spiegel einer Beziehung übte einen solchen Leidensdruck aus, dass ich genauer in die Abgründe meiner Seele blicken musste. 

So war diese Beziehung der Trigger für meinen spirituellen Weg. Von der Angst in die Liebe. Von der Anpassung in die Freiheit. Vom begrenzenden Verstand in die unendliche Weite meines Herzens.

Meditation, Energieheilung, Yoga, Schamanismus und Bücher, die mein Herz berührten. All diese Tools wurden zu wichtigen Begleitern und schlichen sich in mein Leben ein, als ich begann, mich meinen Gefühlen zu stellen. Sie halfen mir dabei, Stück für Stück mein Herz zu öffnen. Persönlichkeitsaspekte zurückzuholen, die ich aus Angst vor Liebesentzug in die Kategorie “Bin ich nicht” verbannt hatte. Und von Dingen loszulassen, an die sich mein Ego zwar mit geballter Macht krallte, die aber so gar nicht meiner innersten Wahrheit entsprachen.

All das Spiri-Gedöns nahm also immer mehr Raum in meinem Leben ein und erfüllte mich zutiefst. Schön und gut! Aber …

… trotzdem glaubte ich nach meinem Studienabschluss 2014 immer noch, dass ich irgendwie Karriere machen, ja der Gesellschaft meine Großartigkeit im beruflichen Kontext beweisen müsste. Erst danach hätte ich verdient, der Stimme meines Herzens zu folgen. Das gute alte Muster “Funktioniere so, dass die Gesellschaft dich lieb hat” ließ mir alle anderen Möglichkeiten als gänzlich unerreichbar erscheinen. Unterbewusst wollte ich es wieder einmal allen recht machen. Ganz besonders aber wohl meinem Karriere-Ego. Nur meine Seele blieb auf der Strecke. Und die machte mir deshalb einen ordentlichen Strich durch die Rechnung! Sämtliche Versuche letzten Jahres, im Kommunikationsbereich auf konventionellem Wege Fuß zu fassen scheiterten kläglich. So sehr mein Ego auch danach gierte.

Mein Herz drängte mich in eine andere Richtung. In jene meines ganz persönlichen Seelenraves: Ich wollte meine Kreativität nutzen, um Heilung und Spiritualität zu vermitteln. In Form eines Blogs, mit dem ich die Herzen der Menschen erreichen will. 

Immer dann, wenn wir uns unseren Herzensimpulsen öffnen und dadurch ganz natürlich wieder auf den für uns richtigen Weg zurückfinden, passieren kleine Wunder. So lernte ich ganz “zufällig” Rebecca und Franziska von “Fuck Lucky Go Happy” kennen, die mit ihrem großartigen Yoga- und Spiri-Lifestyle-Blog eine sprudelnde Inspirationsquelle für meine eigene Vision wurden. Und mir vorleben, was es heißt, der unkonventionellen Stimme seiner Seele zu folgen und dabei gleichzeitig richtig erfolgreich zu sein.

So entschied ich mich für meinen Seelenrave. Beschloss, die tiefste Wahrheit meiner Seele zu leben und sie in die Welt hinaustragen. Fernab jeglicher Zweifel und Ängste meines Verstandes. 

Mit diesem Blog will ich dich zu deinem eigenen Seelenrave inspirieren. Zu einem selbstbestimmten Leben in Liebe statt Angst und Freiheit statt Fremdbestimmung. Ein Seelenrave, der sich unweigerlich seinen Weg bahnt durch all deine destruktiven Konditionierungen, Glaubenssätze und Selbstmanipulationen, die endlich losgelassen werden wollen.

Wenn du ravst und dabei ganz bei dir bist, tanzt du im Rhythmus der Musik, im Einklang mit deinen innersten Impulsen, im Einklang mit all dem, was du in diesem Moment bist.

Lass dein Leben ein einziger Seelenrave sein! 

 

Dein

ludwig_unterschrift

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