Wir alle wollen ein Leben voller Liebe, Wohlstand und Möglichkeiten, das Potenzial zu leben, was in uns steckst. Ein Leben in emotionaler, beruflicher und finanzieller Fülle.
Tief in uns, im Zustand unserer Vollkommenheit, schlummert jene grenzenlose Kraft, die wir dafür benötigen, ein Leben in genau dieser Fülle zu manifestieren. Ein Leben zu manifestieren, das unserem Naturell entspricht und uns Wege ebnet, dieses liebevoll in all seinen Facetten in die Welt hinauszutragen.
Woran liegt es also, dass wir oftmals genau das Gegenteil erschaffen? Ein Leben leben, in dem wir unsere Kraft verstecken. In dem wir uns in Beziehungen begeben, die uns nicht gut tun. In dem wir in Jobs verharren, die unsere Schöpferkraft blockieren anstatt sie lebendig sprudeln zu lassen.
Es sind unterbewusste Prägungen, Glaubenssätze und Muster, die manipulativ in unserem System rumwerkeln und uns von jenem Leben abspalten, das wir wirklich führen wollen. Unterbewusste Blockaden, die auf negativen Erfahrungen und Traumata beruhen oder wir von unseren Vorfahren in der DNA mit uns schleppen.
Die schlechte Nachricht: Dein Ego steht auf festgefahrene Muster und ist ziemlich veränderungsresistent – es wird immer wieder Widerstand leisten, wenn es um die Auflösung altbewährter Glaubenssätze geht.
Die Gute: Deine Seele weiß wo’s lang geht. Und wird dir über deine Intuition immer wieder kraftvolle Impulse geben, die dir Möglichkeiten aufzeigen, dich von deinen Glaubenssätzen zu befreien. Vielleicht sogar über diesen Artikel. Beispiele gefällig?
Dies sind 5 typische Glaubenssätze, die dich in deinem Denken und Handeln manipulieren und die dazugehörigen positiven Gegenaffirmationen:
1. „Ich war nie gut genug, bin nicht gut genug und werde niemals gut genug sein.“ Das größte Hindernis auf unserem Weg in die eigene Kraft. Haderst du massiv mit deiner Selbstliebe, dann neigst du zu ungesunden Beziehungen, presst dich auf Kosten deiner Authentizität in ungesunde Rollen, um anderen zu gefallen und lässt dich wie ein Fähnchen im Wind von deinem Umfeld manipulieren. Außerdem gehörst du zur Fraktion, die immer nur gibt und massive Probleme damit hat, anzunehmen.
Positive Gegenaffirmation:
„Ich liebe mich so wie ich bin und bin es mir wert, ein Leben zu führen, in dem ich all die Liebe annehmen kann, die zu mir fließt.“
2. „Ich kann das nicht, weil … „ Willkommen in der Opferrolle! Wer gibt nicht gerne Verantwortung ab und schiebt die daraus resultierende Passivität dann auf Lebensumstände, Personen oder Dramen aus der Vergangenheit? Unterbewusst schaffen wir damit fadenscheinige Ausreden, die Initiative zu ergreifen und unsere ganze Kraft zu leben.
Positive Gegenaffirmation:
„Ich übernehme volle Verantwortung für mein Leben und treffe konsequent Entscheidungen, die meiner Liebe zu mir selbst und meiner Kraft entspringen.“
3. „Ich will ein elendes Leben führen.“ Schachsinnig? Natürlich willst du glücklich sein! Denkste. Viele Menschen haben sich so an ihr Unglück gewöhnt, dass es für sie eine Art Komfortzone geworden ist, deren Verlassen sie in arge Bedrängnis stürzen würde. Neuanfänge und radikale Umbrüche machen ihnen viel mehr Angst, als die Stagnation im Elend. Das Glück wird sozusagen der Bequemlichkeit aufgeopfert. Und dem Verharren in der Opferrolle, mit der sich das Ego gerne schmückt. Hiermit wären wir wieder beim Thema Verantwortung. Wie du siehst, sind alle blockierenden Muster eng miteinander verstrickt.
Positive Gegenaffirmation:
„Ich will ein glückliches Leben führen. Ich bin es mir wert, ein glückliches Leben zu führen. Und ich werde ein glückliches Leben führen.“
4. „Lasse ich meine ganze Kraft erstrahlen, bin ich schlichtweg too much und mein Umfeld wird mich nicht mehr lieb haben.“ Der Klassiker. Verharrst du lieber im gesellschaftskonformen, wenig herausstechenden Durchschnitt anstatt diese Welt mit deiner Power zu beschenken? Aus der Angst heraus, besonders und einzigartig zu sein?
Positive Gegenaffirmation:
„Ich bringe meine Individualität liebevoll zum Leuchten.“
5. „Ich kann nur mir selbst vertrauen.“ Ein hartnäckiger Begleiter, wenn es darum geht, vertrauensvolle und intime Beziehungen zu führen und uns immer wieder eine künstliche Distanz erschaffen lässt, wenn wir Anflüge zwischenmenschlicher Nähe verspüren. Bist du in Sachen zwischenmenschlicher Beziehungen ein Kontrollfreak und stets darauf bedacht, ja keine Abhängigkeit entstehen zu lassen? Dann befrei dich von diesem Beziehungskiller, der dich sonst immer davon abhalten wird, lebendige, wahrhaftige Beziehungen zu leben.
Positive Gegenaffirmation:
„Ich lasse mich auf das Abenteuer zwischenmenschlicher Nähe ein und gebe die Kontrolle ab.“
In welchem Muster findest du dich wieder? Wo nickst du zustimmend, wenn du in dich hinein spürst? Und hat sich da in deinem Unterbewusstsein vielleicht ein Muster versteckt, von deren Existenz du bisher nichts wusstest?
Nimm dir ausreichend Zeit, deine Muster zu identifizieren. Sei es dir wert, dich selbst kennenzulernen mit all dem, was ist. Dies ist der erste Schritt zur Heilung. Und eine Kernkomponente des spirituellen Weges: Selbsterkenntnis auf allen Ebenen.
Hast du deine manipulativen Glaubenssätze erkannt, kannst du aktiv gegensteuern anstatt dich weiterhin von ihnen austricksen zu lassen. Oftmals sind blockierende Prägungen aber so tief in unserem Unterbewusstsein, ja in unserem emotionalen System verankert, dass ihr bloßes Erkennen nicht ausreicht.
Deine Seele wird dich immer zu jenen Lifecoaches, Therapeuten, Schamanen, Yogalehrern und Heilern führen, die für deine persönlichen Weiterentwicklung und der Auflösung deiner Blockaden genau jetzt dienlich sind.
Auch wenn dein zweifelndes Ego immer wieder Ausreden finden wird, dich davon abzuhalten und dich über alles zweifeln lässt, was du nicht mit deinen eigenen Augen sehen kannst:
Sei es dir wert, deinen spirituellen Horizont zu erweitern und all jene Schritte in Richtung Heilung zu unternehmen, in die dich deine Intuition drängt.
Sei es dir wert, ein Leben zu führen, dessen Antriebsfeder dein wahres Selbst ist – nicht deine blockierenden Glaubenssätze und Muster.
Lebe dein nacktes Selbst!
Dein
Eine inspirierender Artikel und gute Tipps für positive Affirmationen. Sich aus diesen tiefen Gedankenfallen zu lösen ist tatsächlich ein sehr langer Prozess, aber Erkenntnis ist bekanntlich der erste Schritte zur Besserung. Wenn man erstmal weiß, wo’s hapert kann man auch gezielt daran arbeiten und irgendwann lösen sich diese negativen Gedanken ganz von selbst in Luft aus.
LG – Anja
Da hast du Recht. Wir sind Zwiebelmenschen und entblättern ein destruktives Muster nach dem anderen. Das braucht Zeit und Geduld. Liebe Grüße zurück, Ludwig
Lieber Ludwig, wieder mal total klasse geschrieben! Du holst das Thema Spiritualität näher ran an unsere Generation, an eine jüngere Zielgruppe! Super! Warum erst mit Mitte 50 merken, dass was schief läuft im eigenen Leben und „aufwachen“, dann doch besser schon jetzt, wenn man die Ruder noch eher rumreißen kann! Und ja, auch ich erkenne noch Muster – Nummer 5 sitzt da hartnäckig. Merke ich gerade jetzt, wo ich angefangen haben jemanden zu daten und ich ziemliche Angst verspüre mich demjenigen gegenüber (und mein Herz) zu öffnen und die Kontrolle mal abzugeben und einfach Vertrauen zu haben… Danke also!
Die Meisterdisziplin! Herzöffnung. Wünsche dir viel Glück dabei, den Kontrollschalter umzulegen und dich in das Abenteuer zu stürzen. Mit all deiner Verletzlichkeit und all deiner Weichheit.
Hallo Ludwig,
also erst einmal herzlichen Glückwunsch und danke, dass du einfach mal so eine freche Frische in die Bloggerwelt bringst. Allein die Bilder wecken einen glatt auf, „also so etwas im Internet“ 😉
Zu dem Artikel, ich muss sagen, ich erkenne mich ganz spontan in Nummer 1 und Nummer 4 wieder, und diese Glaubenssätze sind soooooo festgefahren. The secret war natürlich auf der einen Seite ein Eye-Opener, aber sehr schnell stand man dann da, und dachte, okay, ich habe es gemerkt, ich bin mir einiger Dinge bewusst, und nun? Wie weiter?
Deine „Gegenaffirmationen“ sind sehr schön durchdacht. Es hilft auf jeden Fall die Wurzel des Übels anzupacken. Letztes Jahr habe ich mit einer Therapeutin gearbeitet, und da ist die eine und andere Schicht abgefallen. Nun muss ich nur schön fleissig weitermachen. 🙂