Das wohl größte Wunder unseres Lebens ist die Fähigkeit uns selbst zu erkennen. Zu wissen wer wir sind, woher wir kommen und was unsere tiefsten Sehnsüchte sind. Dazu braucht es einen klaren Geist, um unserer eigenen Wahrheit zu begegnen.
Wie oft gehen wir über unsere essentiellen Bedürfnisse und vergessen, uns wirklich Nähe zu gönnen? Welche Kraft würde uns durchdringen, wenn wir in Klarheit, Wahrheit und Hingabe eintauchen würden?
Doch ohne diese Ordnung und Klarheit im Geist, fahren wir alles an die Wand. Meistens sind wir in einem Modus, der von Aktivität geprägt ist. Der Zustand, in dem sich unser Ego am liebsten einrichtet. Diese unerfüllten Bedürfnisse, wie Stille, das Empfinden von Einheit oder Liebe, können uns gefangen halten in einem unendlichen Kreislauf von Illusionen. Daraus resultiert, dass wir die Dinge nicht klar sehen und Dramen sowie Angst die Bühne bieten. Das Ergebnis? Unglücklich und unzufrieden.
Sattva – die Standleitung zu deiner Seele
Es braucht diese Balance zwischen Aktivität und Stille. Es braucht diese heilige Zeit mit dir. Im Ayurveda heißt es: Lebe mindestens eine halbe Stunde am Tag im sattvischen Bewusstsein. Sattva bedeutet, dass du im reinen, friedvollen und stillen Bewusstsein verweilst, welches abseits aller Ego-Spiele stattfindet. Diese Kraft zu verwirklichen ist das Ziel jeder yogischen und ayurvedischen Handlung, die unser wahres Selbst zum Vorschein bringt.
Dein Leben wäre um so vieles leichter. So vibrierend, geordnet, schöpferisch und fließend, wenn du aus einem Strom der Ordnung handeln würdest. Du folgst dem Ruf deiner Seele auf ganz natürliche Weise und verschaffst deiner Intuition mehr Raum, als deinem plapperndem Geist.
Wir haben jederzeit die Wahl, ob wir Frieden erfahren oder in Unfrieden verhaftet bleiben wollen.
Nährende & klärende Rituale – eine Tiefenentspannung für deinen Geist
– Befreiter Mind: Was uns wirklich von innerem Frieden abhält, ist die ganze Scheiße, die sich im Laufe unseres Lebens in uns angesammelt hat. Daraus resultieren Gewohnheiten, die uns binden. Ängste, die uns festhalten und tiefsitzende Überzeugungen, die alles und jeden in gut und schlecht aufteilen lässt. Unterm Strich: Wir leben nicht unsere eigene Wahrheit und vergessen den heiligen Rhythmus unserer Seele. Das Beste was du zum jetzigen Zeitpunkt tun kannst ist loslassen, loslassen und loslassen. Ich nehme mir dafür 1-2 Mal im Jahr einen Nachmittag und schreibe alles runter, was ich über die Welt, mich, meine Mitmenschen, das Leben usw. denke, inkl. all den Ängsten. Werde dir bewusst, dass all die Dinge niemals deine Essenz ausmachen. Sie sind nicht deine Wahrheit.
Wende regelmäßige geistige Klärungsarbeit an. Vergib. Hole den ganzen Müll hervor, um ihn zu bewegen und schlussendlich loszulassen.
– Prana, Nahrung & Hingabe: Wenn wir in einem ausgewogenen, geistig befreitem und reinem Bewusstsein sind, bzw. dieses erfahren wollen, nimmt die Nahrung einen großen Stellenwert ein. Frische, selbstgekochte und mit Liebe durchdrungene Speisen (während dem Kochen und Essen) ist das Beste, was du deinem Körper geben kannst. Sind sie warm und im Einklang mit ethischen Werten, kann Nahrung auch ihre volle Heilkraft entfalten.
Bringe Frieden in die Küche. Iss in einer liebevollen Atmosphäre, denn an Orten von Unruhe und Stress, isst du die ganze Energie mit. Lass dir Zeit und nimm Nahrung zu dir, die frisch, saisonal und voller Prana (Lebensenergie) ist.
– Flüstere deinem Selbst Liebe zu: Nenne es Meditation, Kontemplation oder Zen. Die Essenz ist immer dieselbe. Immer gleich und immer erfüllend. Doch eines solltest du wissen, je mehr Methoden und Anleitungen du benutzt, um diesen friedvollen (sattvischen) Kern in dir zu erfahren, desto mehr kreiert dein Geist eine subtile Form von Illusion. Das Reine kann so langweilig und zugleich aufregend sein. Sitze da. Öffne den Space. Sei still. So unendlich still. Und eine völlig neue Kraft nimmt ihren Lauf.
Ziehe immer wieder deine Sinne zurück. Ohne Ziel und Methode.
Finde eine Routine. Morgens, abends, mittags, wann auch immer. Eine Routine, in der du dich einer spirituellen Praxis widmest, ist die größte Liebeserklärung an dich selbst. Es fördert das sattvische Bewusstsein und lässt dich liebevoller mit dir und deiner Umwelt umgehen.
Ich betone es immer wieder: eine Routine verändert nicht nur den Verlauf des Tages, es fördert auch die Liebe zu dir selbst – weil du dich wichtig nimmst. Durch die Wiederholung liebevoller Handlungen, pflanzt du den Samen von Frieden.
Wie du die Qualität von Sattva in diesem Augenblick erfahren kannst
Sattva ist kein Ziel, sondern eine Qualität. Du kannst in diesem Augenblick deiner Wahrheit näher sein, als jemals zu vor. Lies sehr langsam – atme tief ein. Atme sanft aus. Mehrmals. Keine Aktivität, keine Erfahrung, die du machen brauchst, einfach nichts…
Atme.
Frage dich: Wer macht gerade diese Erfahrung?
Gehe tiefer.
Wer macht gerade diese Erfahrung?
Dehne dich aus. Atme ein – atme aus. Verweile darin und öffne dich dem unbegrenzten Raum der Frage.
That´s it! Das ist die Essenz. Hier reichen Worte nicht mehr aus.