Mein ganzes Leben besteht aus Erkenntnis, Bewusstwerdung, Coaching und Inspiration. Und meine Seele hat ein großes Mitteilungsbedürfnis. So ist es kein Wunder, dass ich ein Magnet für Situationen bin, in denen ich Menschen anleite, ihre eigene Wahrheit zu erkennen und ihr Leben in für sie richtige Bahnen zu lenken. Ich mache das gern. Es erfüllt mich zutiefst, Menschen in ihre Kraft zu führen und ihnen dabei liebevolle Herzensimpulse mit auf den Weg zu geben. Egal ob bei meinen besten Freunden, in der Familie, in banalen Alltagssituationen oder mit Liebhabern, die sich in mein Bett verirren.
Bei aller Liebe zur Unterstützung und zur Inspiration kann ich allerdings von Mal zu Mal die ungesunde Tendenz erkennen, mir die Verantwortung anderer auf die Schultern zu laden. Ich verspüre dann regelrecht den Drang, ihnen ihre Herausforderungen abzunehmen und mein eigenes Wohlbefinden dem ihren aufzuopfern.
Mein Helfer-Syndrom wird dann zu einer kräftezerrenden Belastung, die mich mit enormer Schubkraft aus meiner Selbstliebe heraus manövriert: Ich gebe dann auch noch, obwohl ich physisch und psychisch nicht in der Lage bin. Lade mir das Leid meiner Mitmenschen auf die Schultern. Und vergesse meine eigentlichen Prioritäten.
Egal ob du in einem sozialen Beruf, als Lifecoach, Heiler, Yoga-Lehrer oder als freiwilliger Kummerkasten für deinen gesamten Freundeskreis tätig bist. Dir dürfe dieses Problem ebenfalls wohl bekannt sein …
Bye-Bye Selbstaufopferung, hello Selbstliebe. Mit diesen Inspirationen übst du dich in der Kunst der gesunden Abgrenzung und bleibst in deiner Kraft zentriert
1. Hinterfrage das Motiv deines Helfens! Ich möchte dir in diesem Zusammenhang ein paar unbequeme Fragen stellen, die vielleicht das ganze Fundament deiner eigentlich so gut gemeinten Unterstützung für deine Mitmenschen zum Einstürzen bringt.
„Was bist du ohne deine Hilfe für andere? Fühlst du dich auch noch liebenswert und gut genug, wenn du nicht helfen kannst? Ja, versuchst du vielleicht sogar durch die Hilfe für andere, durch die Tendenz zur Selbstaufopferung, jene Anerkennung und Bestätigung im Außen zu erlangen, die du dir selbst nicht geben kannst?“
Na, hat es Klick gemacht? Gehörst du auch zu jenen Kandidaten, die den Glaubenssatz „Ich muss mich aufopfern, um gut genug zu sein“ in jeder Zelle ihres Körpers gespeichert haben?! Was ich damit sagen will: Oftmals verfolgen wir egobasierte Motive, wenn wir helfen. Opfern uns auf, um geliebt zu werden. Und landen dadurch immer wieder in Situationen, in denen wir entgegen unserer eigenen Selbstliebe unsere Energie verpulvern, um jene Bestätigung zu erlangen, deren Effekt immer wieder wie im Nichts verpufft. Weil wir nur dann nachhaltig und effizient helfen können, wenn das Motiv dafür der Liebe entspringt. Und nicht der Angst, nicht gut genug zu sein und es unseren Mitmenschen immer wieder beweisen zu müssen, wie liebevoll und hilfsbereit wir doch sind.
2. Räume deiner eigen Kraft oberste Priorität ein! Je intensiver du helfen und ein Licht für andere sein willst, desto liebevoller musst du für dich selbst sorgen, ja deinem Körper, deiner Seele und deinem Geist oberste Priorität einräumen. Beschäftigen wir uns in einem Zustand eigener Kraftlosigkeit und Verwirrung mit den Problemen anderer, neigen wir dazu, uns in deren Dramen zu verlieren und uns sogar auf energetischer Ebene damit zu verbinden. So laden wir uns wortwörtlich negative Energiepakete auf die Schultern, wenn wir nicht lernen, bei uns zu bleiben und uns in unserer Kraft zu zentrieren. Baue hierfür Rituale in deinen Alltag ein, die dich fest in deiner Mitte verankern. Was tut dir gut? Heilsame Me-Time? Meditation? Yoga? Sport? Whatever … Alles, was dich bei dir ankommen und Kraft auf den Tiefen deiner Seele schöpfen lässt, ist wundervoll. Vergiss nicht: Deine Kraft hat Vorrang. Sie ist die essentielle Basis dafür, dass du anderen auf gesunde Art und Weise helfen kannst.
3. Übe dich in der Kunst des „Nein-Sagens“! Worin liegt der Grund, dass wir viel zu selten ein klares Nein aussprechen und uns entgegen der Stimme unseres Herzens lästige zwischenmenschliche Verpflichtungen aufbürden, die uns nicht gut tun? Richtig. Es ist ein Mangel an Selbstliebe. Ein selbstkritisches Ego, dass uns mit Selbstvorwürfen und Verlustangst bestraft, wenn wir den Erwartungen unserer Mitmenschen nicht gerecht werden. So vernachlässigen wir das Setzen von gesunden Grenzen und geraten sogar in Situationen, in denen man unsere Gutmütigkeit bewusst oder unbewusst ausnützt. Bittet man dich um Hilfe, spüre in dich hinein, bevor du sie gewährst. Ist das wirklich gerade okay für dich? Oder ist das mahnende Ego die Triebfeder dafür, dass du wieder einmal nicht Nein sagen kannst, in dem es dir manipulierende „Ich muss aber doch“-Glaubenssätze eintrichtert? „Nein sagen“ ist tatsächlich Übungssache. Wo du dich am Anfang vielleicht noch mit Widerstand seitens deiner von dir verwöhnten Mitmenschen konfrontiert siehst, wird man deine Grenzen schon bald respektieren. Angriffsfläche bietest du nur dann, wenn du selber mit dir haderst und dich von deinem schlechten Gewissen immer wieder übermannen lässt.
4. Akzeptiere die Grenzen deiner Möglichkeiten! Du kannst Menschen inspirieren, ihnen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, durch dein bloßes Sein lichtvolle Impulse setzen und ihnen mögliche Wege aufzeigen. Doch gehen kannst du diese Wege nicht für sie. Und sie auch nicht auf Kosten deiner eigenen Energie auf diese Wege zwingen. Du bist nur für dich selbst verantwortlich. Und stößt damit auf eine Grenze deiner Hilfsmöglichkeiten, die speziell dann unbequem scheint, wenn dich dein Ego in die Rolle des Allheilsbringers gedrängt hat. Gib diese Rolle ruhigen Gewissens wieder ab. Du kannst ihr nicht gerecht werden. Niemals.
Diese Welt benötigt ganz viele Menschen, die ihren ganz individuellen Beitrag dazu leisten, sie ein wenig lichtvoller zu gestalten. Jeder trägt hierzu ein anderes Potenzial in sich, das sich in ganz unterschiedlichen Bereichen verwirklichen lässt. Dieses unser Potenzial lässt sich nur dann voll ausschöpfen, wenn wir unserem Wohlbefinden oberste Priorität einräumen. Wenn wir unsere Grenzen kennen, sie standhaft an unsere Mitmenschen kommunizieren und damit Voraussetzungen schaffen, in dem unser Helfer-Syndrom tatsächlich zu einem Licht für diese Welt statt zu einem destruktiven Akt der Selbstaufopferung wird.
Lass diese Affirmation zum Grundpfeiler deiner Unterstützung für Andere werden:
„Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben und übernehme volle Verantwortung für mein seelisches, körperliches und geistiges Wohlbefinden. Ich bleibe in meiner Kraft zentriert anstatt mich in den Dramen anderer zu verlieren und helfe nur aus dem Motiv der Liebe und Freude heraus. Ich bin zu jeder Zeit gut genug und vollkommen, auch wenn ich nicht in der Lage bin, zu helfen.“
You are a carrier of the light inside. Gib gut darauf Acht!
Dein
PS: Hast du schon mein „Crashkurs in Selbstliebe“-Video angeschaut? Passt perfekt zum Thema …